Dienstag, 10. September 2013

Stationärer Klinikaufenthalt/ Vorgespräch

Ich will "klettern". Ich weiß aber nicht, ob ich es schaffe. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen :'(. Ich weiß nicht, ob ich "klettern" kann. Ich will es aber versuchen. Ich will es schaffen.

(Hatte heute ein Vorgespräch in einer psychosomatischen Klinik.)

Dienstag, 13. August 2013

Rückblick

Seit April/ Mai 2013 konnte ich meine Therapie nun fortsetzen; nachdem meine vorige Therapeutin mich Ende letzten Jahres aufgrund ihrer "beruflichen Umorientierung" an ihren Kollegen übergab. Anfangs war ich sehr schockiert; doch mittlerweile bin ich sehr zufrieden mit diesem Wechsel. Ich denke, es ist gut so wie es gekommen ist.

Denn mein jetziger Therapeut hat einen etwas anderen Ansatz, bei dem ich denke, dass es mich eher weiterbringen kann. Er beginnt mit dem "Erforschen" der Ursachen meiner sozialen Ängste; um diese Ursachen im späteren Verlauf dann zu ändern. Er arbeitet nach dem Buch "Im Gefühlsdschungel - Emotionale Krisen verstehen und bewältigen". Nach seiner Empfehlung habe ich mich dazu entschlossen, es mir zu kaufen und ich bereue es bis jetzt keineswegs. Zumindest als Therapiebegleitbuch ist es sehr gut. Er hat sogar bei dem Autor dieses Buches gelernt :).

Das Erforschen meiner gedanklichen Ursachen lässt mich immer wieder an meine Grenzen stoßen und sehr unangenehme Gefühle/ Gedanken in mir aufkeimen; mit denen ich keinen vernünftigen Umgang kenne/ finde.

Im Mai habe ich mich für einen erneuten stationären Aufenthalt in der Schön Klinik Bad Bramstedt angemeldet. Ich hoffe, ich werde im September/ Oktober dort aufgenommen.

Die berufliche Reha-Maßnahme habe ich in Absprache zum 31. Mai vorerst beendet; da es nicht so lief... seitdem bin ich vorerst krankgeschrieben; denn sonst würde es wohl mit dem Jobcenter Schwierigkeiten geben.

Die letzten Tage bin ich außerdem öfter eher depressiv gestimmt und zudem auch sehr schnell frustriert/ gereizt.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Gefühle sind doof...

Ich komme immer mehr aus meiner eigenen Gefühlstaubheit heraus. Es ist eigentlich ein Fortschritt. Ich spüre in letzter Zeit immer häufiger positive Gefühle. Ich würde gerne etwas unternehmen. Spaß am Leben haben. Die schönen Dinge genießen können. Sowohl alleine, als auch mit einer lieben Person an meiner Seite.

Doch sobald ich daran denke, alleine rauszugehen und z. B. einen kleinen Spaziergang zu machen oder mich in ein Café zu setzen oder mit einem Kaffee oder Tee mich ans Wasser zu setzen, zieht sich eine innere Mauer von Unwohlsein auf. Ich fühle mich dabei nicht wohl, alleine unterwegs zu sein. Ich könnte die Dinge dann gar nicht mehr wirklich genießen, die ich mir in meinen Gedanken so schön ausmale. Ständig der Gedanke im Hintergrund, was wohl die anderen von mir denken, wenn ich alleine durch die Gegend "irre". Mein Blick nur auf mich, mein Inneres, gerichtet. Ich fühle mich dabei irgendwie so "blöd". So bleibe ich lieber gleich in meiner "sicheren" Wohnung. - So wird aus einer motivierten Stimmung, schnell eine eher depressive Stimmung.

Aber ebenso wenig kann ich es wirklich genießen, wenn ich mit z. B. meiner guten Bekannten unterwegs bin. Ich kann einfach nicht aus mir herauskommen.

Sobald ich vielleicht doch einmal etwas mehr rede (geredet habe) als gewöhnlich, kommt in mir auch gleich wieder ein 'schlechtes Gewissen' auf: "Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu viel geredet." (--> Angst vor Nähe, Angst vor Erfolgen --> Angst vor dem Alleinsein/ Verlassenwerden, Angst keine Unterstützung mehr zu bekommen/ alleine nicht zurechtzukommen)

Ich glaube, wenn ich nicht so immens gehemmt, unsicher und ängstlich wäre, wäre ich ein lebensfroher, unternehmenslustiger, humorvoller Mensch, der gerne auch mal einfach nur "verrückt" ist.

Freitag, 4. Januar 2013

Selbsthilfegruppe

Heute habe ich es endlich wieder einmal geschafft pünktlich zu sein. Ich war sogar 8 Minuten zu früh da; doch traute ich mich nicht in das Gebäude hinein, da dort einige Leute saßen, was wie eine Art Versammlung von Mitarbeitern aussah. So wartete ich, bis noch jemand kam und wir gingen gemeinsam hinein.

Während sich der andere noch umdrehte, fast stehen blieb, wollte ich nur schnellstmöglich da durch, weshalb ich ihn letztendlich überholte um schnell in dem Seitengang zu verschwinden. Ich guckte auch nicht zu den Leuten.

Nach und nach kamen auch die anderen drei Mitglieder. So waren wir heute seit langem mal wieder vollständig.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten die Runde zu beginnen kam es zu einem kurzen Rückblick auf die Feiertage und wie wir sie verbrachten und dann guckten wir uns nur noch fragend an, was wir nun tun sollten. Eine hatte ein Spiel dabei... doch da traten bzgl. der Mitspielerzahl erst einmal kleine Probleme auf. So traute ich mich doch noch meinen Vorschlag ("Was ist in der Gruppe wichtig (und gut)?") einzubringen. Doch schien die Begeisterung darüber sich in Grenzen zu halten. Ich hatte das Gefühl, ich bin in diesem Moment, als ich es aussprach, knallrot angelaufen. Zumindest überströmte mich in meinem Gesicht und an meinen Ohren ein sehr starkes Hitzegefühl.

So spielten wir letztendlich doch das Spiel und zu meinem Vorschlag kam es nicht mehr bzw. ich traute mich nicht mehr, es erneut anzusprechen.

Ich habe im Allgemeinen das Gefühl, als wenn die Mehrheit weitestgehend gegen meine Vorschläge ist. Ich scheine mit meinen Vorstellungen von so einer Gruppe dort nicht hinein zu passen. Dennoch würde ich dies gerne noch einmal anhand dieser kleinen "Übung" genauer feststellen. Vielleicht schaffe ich es ja beim nächsten Mal erneut anzusprechen und durchzusetzen.

Wenn sich dann herausstellt, dass die anderen alle eine andere Vorstellung von dieser Gruppe haben, dann bin ich wohl in der falschen Gruppe und ich sollte mir eine neue suchen; bzw. vielleicht wäre dann eine Gruppentherapie (neben der Einzeltherapie) noch sinnvoll.

Btw: Und wieder einmal saßen wir für mein Gefühl viel zu lange zusammen. Wir trafen uns um 18:30 Uhr und beendeten das Treffen gegen 21:30 Uhr. Drei Stunden sind für mich einfach viel zu lange. Mir würden 1 1/2 Stunden vollkommen ausreichen.