Ich war bereits in drei verschiedenen Selbsthilfegruppen zur
Sozialphobie. In der ersten, die war direkt vor Ort, da fühlte ich mich mehr
und mehr unwohl. Ich hatte den Eindruck, ich passe gar nicht in die Gruppe;
gerade seit dem ein Mitglied den Gruppenname anzweifelte :o. Weiterhin war ich alleine unter zwei deutlich älteren Männern.
In der zweiten
Gruppe, die war weiter weg, da war die Teilnahme mehr und mehr unzuverlässig
und meine Befürchtung, ich könnte irgendwann einmal für nichts eine halbe
Stunde gefahren sein, war zu groß, als sie noch weiterhin zu besuchen; weiterhin
hatte ich zu dem Zeitpunkt eine berufliche Reha angefangen, die mir zu viel
Kraft nahm, um am Abend nochmals zur SHG zu fahren. Zudem sagte mir der Ort/
die Fahrstrecke nicht zu. Später löste sie sich auch komplett auf.
In der
letzten, die war auch etwa eine halbe Stunde entfernt, aber der Fahrtweg und
der Ort waren für mich bekannter und angenehmer, war ich auch nur ein paar
Monate. Anfangs fand ich es noch okay. Auch wenn ich wieder einmal mit Abstand die Jüngste dort war; aber immerhin war die Geschlechtsaufteilung zumindest zu Beginn gut gemischt. Mit der Zeit kam aber auch dort immer
mehr Unwohlsein auf; die Teilnahme einiger Mitglieder wurde immer unzuverlässiger bis sie so gut wie gar nicht mehr kamen. Es kamen zudem immer wieder ein paar neue Gesichter dazu; natürlich (bis auf eine Ausnahme) alle wieder deutlich älter als ich und männlich. Weiterhin war es stets ein offenes Ende und wir saßen an einigen Tagen bis zu ca. 3 Stunden zusammen. Das ist mir einfach zu viel. Außerdem kamen meine Vorschläge zur Gruppengestaltung nicht wirklich an. Und dann mussten wir auch noch die Räumlichkeiten wechseln; erst einmal blieben wir im selben Ort... dies sollte aber nicht von Dauer sein. In diesen neuen Räumlichkeiten fühlte ich mich aber schon nicht wohl; auch nicht in der Umgebung, wo diese lagen. Das alles machte es für mich immer schwieriger, dorthin zu fahren. Und nach einem Klinikaufenthalt Ende letzten Jahres konnte ich mich nicht mehr
überwinden, dorthin zu fahren. Weiterhin ist die Gruppe nun in ihren endgültig neuen Räumlichkeiten in einem Nachbarort zum vorherigen Standort. Dort kenne ich mich so gar nicht aus; auch wenn der Fahrtweg ähnlich sein wird, wie zuvor... aber es ist in einem Ort, in dem ich noch nie wirklich war.
Fazit: Bisher lief es noch in keiner Selbsthilfegruppe, in der
ich war, nach meinen Vorstellungen ab. War ich einmal versucht, meine
Vorschläge mit einzubringen, stieß ich mind. bei einer Person auf Widerstand,
die diesen eben auch deutlich kund gab. Ich glaube, ich habe da nicht die
richtigen Vorstellungen einer Selbsthilfegruppe. Am besten hat es mir bisher noch in der dritten Selbsthilfegruppe gefallen; zumindest anfangs... wenn da nicht ein Mitglied wäre, welches öfter einmal irgendwelche merkwürdigen alternativen Heilmethoden weitergeben möchte (Reiki und so ein Kram); und vor allem: Wenn dieser nicht stets gegen alle meine Vorschläge ist, wie man so eine Gruppensitzung gestalten könnte.
Ich bin froh, mich Anfang diesen Jahres auf das Angebot meines Therapeuten zur Teilnahme an seiner Gruppentherapie eingelassen zu haben; gesagt zu haben, dass ich es einmal ausprobiere. Und es ist echt völlig in Ordnung bei ihm. Bei ihm ist die Gruppentherapie quasi wie eine Einzelsitzung in der Gruppe. Klar, ist dies für mich auch mit viel Anstrengung bzw. Angst und Unsicherheit verbunden; aber das ist eine Einzelsitzung ebenso. ... Aber so in diese Richtung ging meine bisherige Vorstellung von einer Selbsthilfegruppe auch; da wäre für mich vielleicht eher noch so eine Art Selbsthilfegruppe etwas, die begleitend zu einer Therapie stattfindet. So, wie es in der Klinik in Bad Bramstedt zu jeder Stationsgruppe mit Therapeut noch ein Gruppentreffen ohne Therapeut gab, in der gemeinsam ein Thema besprochen wurde oder es um den Gruppenzusammenhalt/ -aktivität ging, in dem etwas gemeinsam geplant und gemacht wurde.
Ich bin froh, mich Anfang diesen Jahres auf das Angebot meines Therapeuten zur Teilnahme an seiner Gruppentherapie eingelassen zu haben; gesagt zu haben, dass ich es einmal ausprobiere. Und es ist echt völlig in Ordnung bei ihm. Bei ihm ist die Gruppentherapie quasi wie eine Einzelsitzung in der Gruppe. Klar, ist dies für mich auch mit viel Anstrengung bzw. Angst und Unsicherheit verbunden; aber das ist eine Einzelsitzung ebenso. ... Aber so in diese Richtung ging meine bisherige Vorstellung von einer Selbsthilfegruppe auch; da wäre für mich vielleicht eher noch so eine Art Selbsthilfegruppe etwas, die begleitend zu einer Therapie stattfindet. So, wie es in der Klinik in Bad Bramstedt zu jeder Stationsgruppe mit Therapeut noch ein Gruppentreffen ohne Therapeut gab, in der gemeinsam ein Thema besprochen wurde oder es um den Gruppenzusammenhalt/ -aktivität ging, in dem etwas gemeinsam geplant und gemacht wurde.