Mittwoch, 1. August 2012

Der Beginn einer Beschäftigung - Teil 1

Im Anschluss an meinen stationären Aufenthalt in der psychosomatischen Klinik in Bad Bramstedt war ich (fast) ein Jahr krankgeschrieben. Nichts desto trotz war ich nicht untätig und mit dem Arbeitsamt in Kontakt. Da ich mir einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt (ohne besondere Unterstützung) noch nicht zutraue, musste ich erneut eine ärztliche Untersuchung und ein psychologisches Gutachten der Arbeitsagentur über mich ergehen lassen. So kam es, dass ich nun doch wieder über die Reha-Abteilung in die Vermittlung aufgenommen werden konnte.
Nachdem es Monate bis zur Eröffnung des psychologischen Gutachtens dauerte, ich im Anschluss einen Reha-Antrag stellen konnte, ging es plötzlich alles Schlag auf Schlag. Eigentlich ging mir das alles viel zu schnell. Anderthalb Wochen nach Antragstellung bekam ich bereits einen Termin bei meiner jetzigen Reha-Beraterin. Eine Woche später bekam ich schon eine Einladung zum Vorgespräch der Maßnahme, in der ich seit dem 01. August nun bin. Sie nennt sich "Unterstützte Beschäftigung (UB)" und zielt anhand von Praktika und anderen internen Möglichkeiten auf einen festen Arbeitsvertrag auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ab. Diese Maßnahme geht maximal 2 Jahre.
Insgesamt sind von Antragstellung bis zum Beginn der Maßnahme ca. 3 1/2 Wochen vergangen.

Nun aber möchte ich ein wenig über meine ersten Eindrücke der Maßnahme berichten:

Der erste Tag hinterließ bei mir einen ziemlich merkwürdigen Eindruck. Teils kam es mir sehr unorganisiert und als hätten sie von ihrem eigenen (Computer-)System keine Ahnung vor.

Zwei weitere Teilnehmer, die heute ihren Projekttag dort in den Räumlichkeiten der Maßnahme hatten und schon länger dabei sind, waren am Nachmittag Minigolf spielen. Anschließend sollte einer der Teilnehmer irgendein Spiel am PC spielen, was aber nicht so funktionierte. Insgesamt kam mir das Ganze bei den beiden zum Teil sehr spielerisch vor.
Inwiefern haben solche "Maßnahmen" etwas mit Arbeit zu tun? Inwiefern soll es einen in bestimmten Bereichen für die Arbeit stärken?

Nach einer kurzen Einführung in die Maßnahme musste ich hingegen  mich selbst bildlich darstellen und meine Stärken und Schwächen hinzufügen. Im Anschluss bekam ich Matheaufgaben und ich sollte mir einen Ordner "zusammenstellen".

Bisher war es sehr ruhig und nur wenig Teilnehmer dort. Am kommenden Tag sollte ich sogar ganz alleine dort anwesend sein, da die anderen im Praktikum oder Urlaub waren. Am heutigen Tage war ich mehrmals den Tränen nahe. Vermutlich aufgrund meiner starken Unsicherheit und auch Ängste; aber auch, weil es mir alles so merkwürdig vorkam und ich mich etwas fehl am Platz fühlte.

Na ja, mal gucken wie es die nächsten Tage so läuft und auch dann, wenn ich ins Praktikum gehe. Mal sehen, ob es wirklich etwas  für mich ist. Ob ich mir nicht doch zuviel zumute.

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