Anfang Dezember begann ich in der beruflichen Reha-Maßnahme mich mit Unterstützung meiner dortigen vertretenden Ansprechpartnerin mit meinen Stärken und Fähigkeiten zu beschäftigen. Hieraus resultierte letztendlich eine konkrete Zielsetzung.
Seit diesem Punkt scheint es in meinem Kopf „Klick gemacht zu haben“, denn in dieser Zeit ging ich u. a. auch zum ersten Mal mit einem guten Gefühl in den Feierabend. Weiterhin steigerte die intensive Arbeit an den Zielen meine Motivation. Ich fühle mich im Allgemeinen besser; wenn auch noch deutliche Schwierigkeiten (in der Umsetzung) vorhanden sind. Diese stehen meist jedoch mehr im Hintergrund. Mein Blick richtet sich nun mehr auf die (kleinen) Erfolge.
Dennoch ist es ein enormer Einschlag, wenn ich frei habe. Bereits die Wochenenden sind sehr schwierig. Der Urlaub umso schwieriger. Hier merke ich, dass ich noch schnell in eine depressive Stimmungslage falle, woraufhin auch immer mal wieder destruktive Gedanken aufkommen.
Jetzt, in meinem Weihnachtsurlaub, habe ich mich jedoch versucht selbst mit Zielen für mein Privatleben zu beschäftigen. Wider Erwarten klappte dies relativ gut. Doch bleibt es bislang meist „nur“ bei den Gedanken. Für die Umsetzung brauche ich, so denke ich, zum größten Teil noch Unterstützung.
Ich habe bereits seitdem ich denken kann mit massiven sozialen Ängsten zu kämpfen. Seit Ende Mai 2012 befinde ich mich in ambulanter Therapie. Ich möchte in diesem Blog gerne meine Erfahrungen und mein erworbenes Wissen zum einen für mich festhalten und zum anderen gerne mit euch teilen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter oder gibt zumindest ein paar Denkanstöße.
Sonntag, 30. Dezember 2012
Freitag, 28. Dezember 2012
Sehnsucht nach Gefühlstaubheit
Ich glaube, hätte ich nicht so einen großen "Respekt" vor Alkohol, wäre ich sehr gefährdet mind. ein deutliches Alkoholproblem zu bekommen. Meine zeitweiligen Gedanken hier sind: "Trinken bis zur Bewusstlosigkeit; oder zumindest kurz davor." "Einfach alles* (im Alkohol) ertränken."
*meine Gefühle
Als ich mir Gedanken zu meiner Silvesterplanung machte, sah ich mich vor'm Fernseher auf der Couch sitzen; um mich herum div. Chipstüten verteilt und in der Hand (m)eine Flasche Sekt (alkoholfrei). Ich nannte es "Fake-Besäufnis".
Statt Alkohol sind Chips (o. ä.) und Zucker mein Seelentröster; wobei dies auch meist nicht wirklich erfüllend ist. So esse ich immer weiter und weiter. In Gedanken würde ich dies manchmal am liebsten bis zum Erbrechen (zur Übelkeit) tun.
Gerade an so "Feiertagen", wo üblicherweise die übrige Gesellschaft sich mit Freunden/ Bekannten/ Verwandten/ Familie trifft und gemeinsam "feiert".
Dieses Jahr Silvester bin ich zum ersten Mal alleine und da steigt das Bedürfnis nach "Gefühlstaubheit" sehr. Dementsprechend kommen solch extremen Gedanken (s. o.) wieder zum Vorschein.
Da meine große Schwester dieses Jahr verschlafen will und sich für mich keine andere, passende Alternative ergab, war ich leider dazu "gezwungen", die Zeit alleine zu verbringen.
*meine Gefühle
Als ich mir Gedanken zu meiner Silvesterplanung machte, sah ich mich vor'm Fernseher auf der Couch sitzen; um mich herum div. Chipstüten verteilt und in der Hand (m)eine Flasche Sekt (alkoholfrei). Ich nannte es "Fake-Besäufnis".
Statt Alkohol sind Chips (o. ä.) und Zucker mein Seelentröster; wobei dies auch meist nicht wirklich erfüllend ist. So esse ich immer weiter und weiter. In Gedanken würde ich dies manchmal am liebsten bis zum Erbrechen (zur Übelkeit) tun.
Gerade an so "Feiertagen", wo üblicherweise die übrige Gesellschaft sich mit Freunden/ Bekannten/ Verwandten/ Familie trifft und gemeinsam "feiert".
Dieses Jahr Silvester bin ich zum ersten Mal alleine und da steigt das Bedürfnis nach "Gefühlstaubheit" sehr. Dementsprechend kommen solch extremen Gedanken (s. o.) wieder zum Vorschein.
Da meine große Schwester dieses Jahr verschlafen will und sich für mich keine andere, passende Alternative ergab, war ich leider dazu "gezwungen", die Zeit alleine zu verbringen.
Mittwoch, 12. Dezember 2012
Der abrupte Wandel meiner Stimmung
Es war bitterkalt. Auf dem Heimweg freute ich mich schon auf einen schönen warmen Kakao mit Sahne.
Doch als ich zu Hause ankam, geriet es in Vergessenheit und dann hatte ich auch keine Lust mehr darauf. Stattdessen gab es "nur" einen warmen Chai-Schoko.
Ich hatte u. a. keine Motivation mehr, mir solch einen Kakao zuzubereiten.
Zu Beginn lenkten mich die Katzen zu sehr ab und dann schrieb ich noch kurz auf, was ich heute tat (für den erforderlichen Wochenbericht); dadurch geriet mein Vorhaben in Vergessenheit und ich verlor zusätzlich die Motivation zur (minimalen) Zubereitung der köstlichen Leckerei.
Allgemein verspüre ich in den letzten Tagen, wenn ich wieder zu Hause bin, eine gewisse Lust- und Antriebslosigkeit.
Ich glaube, einige Menschen (hier: meine derzeitige Bezugsperson der Reha-Maßnahme) geben mir gerade positive Energie. Diese fehlt mir, sobald ich alleine in meinen eigenen vier Wänden sitze.
Doch als ich zu Hause ankam, geriet es in Vergessenheit und dann hatte ich auch keine Lust mehr darauf. Stattdessen gab es "nur" einen warmen Chai-Schoko.
Ich hatte u. a. keine Motivation mehr, mir solch einen Kakao zuzubereiten.
Zu Beginn lenkten mich die Katzen zu sehr ab und dann schrieb ich noch kurz auf, was ich heute tat (für den erforderlichen Wochenbericht); dadurch geriet mein Vorhaben in Vergessenheit und ich verlor zusätzlich die Motivation zur (minimalen) Zubereitung der köstlichen Leckerei.
Allgemein verspüre ich in den letzten Tagen, wenn ich wieder zu Hause bin, eine gewisse Lust- und Antriebslosigkeit.
Ich glaube, einige Menschen (hier: meine derzeitige Bezugsperson der Reha-Maßnahme) geben mir gerade positive Energie. Diese fehlt mir, sobald ich alleine in meinen eigenen vier Wänden sitze.
Dienstag, 20. November 2012
Depressionen in der Kindheit
Bereits als Baby war ich auffällig ruhig. Ich meldete mich kaum, wenn ich die Windel voll hatte oder ich bei Krankheit mich im Schlaf übergeben musste. Ich habe seelenruhig in meinem Erbrochenen weiter geschlafen.
Ab einem Alter von ca. einem Jahr war ich weiterhin auffällig ruhig. Mit Geburt meiner ein Jahr jüngeren Schwester legte ich eine Sprechpause meiner gerade erlernten Worte ein. Erst zusammen mit ihr fing ich wieder an.
Weiterhin war ich lange Zeit weder tags noch nachts trocken. Aufgrund dessen musste ich mich mehrfach div. körperlichen Untersuchungen (auch stationär) unterziehen. Doch nie wurde eine körperliche Ursache gefunden.
Mit 10 Jahren wurde ich dann von einem Tag auf den anderen immerhin tagsüber weitestgehend trocken. Es war der Wechsel von der Grund- zur Realschule. Daher gehe ich stark davon aus, dass es zumindest bis zu diesem Zeitpunkt psychisch bedingt war.
Erst mit 15 Jahren, als ich ein weiteres Mal in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie war, wurde ich aus irgendwelchen Gründen auch nachts plötzlich trocken.
Die Ärzte dort haben eine Vermutung angestellt, dass es evtl. mit den damals häufigen Harnwegsinfekten in Zusammenhang stand. Auch zu Beginn dieses Aufenthaltes hatte ich wieder einmal einen Harnwegsinfekt, dieser vorerst mit Antibiotikum und anschließend mit einer Langzeit-Prophylaxe behandelt wurde. In dieser Zeit kam es dann auch, dass ich nachts plötzlich trocken wurde.
Jedoch kann es auch hier gut möglich sein, dass es auch weiterhin noch psychisch bedingt war. Ich weiß den genauen Grund letztendlich nicht.
Heute habe ich nur noch sehr selten Probleme mit dem Einnässen. Und wenn, ist dies meist in sehr aufregenden Situationen (Angstsituationen). Dies ist dann wieder mehr psychosomatisch bedingt. Denke ich.
Im Weiteren lief ich im Kleinkindalter stets an der Wand oder der Hand meiner Eltern. Dies ist vermutlich auch ein Zeichen von Unsicherheit und Ängstlichkeit gewesen.
Auch war ich insbesondere im Grobmotorischen eher unbeholfen.
In meinem Verhalten war ich stets vorsichtig, zurückhaltend und ängstlich.
Im Kindergarten machte ich mich sehr von meiner jüngeren Schwester abhängig. So soll ich das erste Jahr nicht gesprochen haben. Erst als meine Schwester dazu kam, fing ich an zu sprechen.
Imgrunde weisen all diese Symptome/ Merkmale auf eine Depression in der Kindheit hin. Es ist also gut möglich, dass ich bereits damals schon erste depressive Phasen erlebte. Ob dies wirklich so war, kann ich natürlich nicht sagen und ich denke, im Nachhinein ist dies auch noch viel schwerer zu beurteilen – auch von professioneller Seite aus.
Und eigentlich ist dies auch überhaupt nicht wichtig. Es könnte höchstens für eine genauere heutige Diagnosestellung bzgl. Depressionen oder sogar Dysthymie interessant sein. Wobei ich mich heute viel mehr in der Dysthymie wiederfinde, als in der klassischen Depression – auch wenn ich die Diagnose der „mittelgradigen depressiven Episode“ bekommen habe.
Im Alter von 8 Jahren war ich aufgrund meiner Problematik mit dem Einnässen zum ersten Mal in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort wurde jedoch nichts von einer Depression festgestellt. Laut deren Diagnose handelte es sich um eine "Emotionale Störung mit Trotz und sozialer Ängstlichkeit".
„Aha, und diese soziale Ängstlichkeit hat sich in meinem Fall mit zunehmendem Alter zu einer sozialen Phobie (und ängstlichen-vermeidenden Persönlichkeitsstörung) entwickelt.“ – So kann es in Einzelfällen vorkommen, wie ich es im Internet gelesen habe.
Ab einem Alter von ca. einem Jahr war ich weiterhin auffällig ruhig. Mit Geburt meiner ein Jahr jüngeren Schwester legte ich eine Sprechpause meiner gerade erlernten Worte ein. Erst zusammen mit ihr fing ich wieder an.
Weiterhin war ich lange Zeit weder tags noch nachts trocken. Aufgrund dessen musste ich mich mehrfach div. körperlichen Untersuchungen (auch stationär) unterziehen. Doch nie wurde eine körperliche Ursache gefunden.
Mit 10 Jahren wurde ich dann von einem Tag auf den anderen immerhin tagsüber weitestgehend trocken. Es war der Wechsel von der Grund- zur Realschule. Daher gehe ich stark davon aus, dass es zumindest bis zu diesem Zeitpunkt psychisch bedingt war.
Erst mit 15 Jahren, als ich ein weiteres Mal in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie war, wurde ich aus irgendwelchen Gründen auch nachts plötzlich trocken.
Die Ärzte dort haben eine Vermutung angestellt, dass es evtl. mit den damals häufigen Harnwegsinfekten in Zusammenhang stand. Auch zu Beginn dieses Aufenthaltes hatte ich wieder einmal einen Harnwegsinfekt, dieser vorerst mit Antibiotikum und anschließend mit einer Langzeit-Prophylaxe behandelt wurde. In dieser Zeit kam es dann auch, dass ich nachts plötzlich trocken wurde.
Jedoch kann es auch hier gut möglich sein, dass es auch weiterhin noch psychisch bedingt war. Ich weiß den genauen Grund letztendlich nicht.
Heute habe ich nur noch sehr selten Probleme mit dem Einnässen. Und wenn, ist dies meist in sehr aufregenden Situationen (Angstsituationen). Dies ist dann wieder mehr psychosomatisch bedingt. Denke ich.
Im Weiteren lief ich im Kleinkindalter stets an der Wand oder der Hand meiner Eltern. Dies ist vermutlich auch ein Zeichen von Unsicherheit und Ängstlichkeit gewesen.
Auch war ich insbesondere im Grobmotorischen eher unbeholfen.
In meinem Verhalten war ich stets vorsichtig, zurückhaltend und ängstlich.
Im Kindergarten machte ich mich sehr von meiner jüngeren Schwester abhängig. So soll ich das erste Jahr nicht gesprochen haben. Erst als meine Schwester dazu kam, fing ich an zu sprechen.
Imgrunde weisen all diese Symptome/ Merkmale auf eine Depression in der Kindheit hin. Es ist also gut möglich, dass ich bereits damals schon erste depressive Phasen erlebte. Ob dies wirklich so war, kann ich natürlich nicht sagen und ich denke, im Nachhinein ist dies auch noch viel schwerer zu beurteilen – auch von professioneller Seite aus.
Und eigentlich ist dies auch überhaupt nicht wichtig. Es könnte höchstens für eine genauere heutige Diagnosestellung bzgl. Depressionen oder sogar Dysthymie interessant sein. Wobei ich mich heute viel mehr in der Dysthymie wiederfinde, als in der klassischen Depression – auch wenn ich die Diagnose der „mittelgradigen depressiven Episode“ bekommen habe.
Im Alter von 8 Jahren war ich aufgrund meiner Problematik mit dem Einnässen zum ersten Mal in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort wurde jedoch nichts von einer Depression festgestellt. Laut deren Diagnose handelte es sich um eine "Emotionale Störung mit Trotz und sozialer Ängstlichkeit".
„Aha, und diese soziale Ängstlichkeit hat sich in meinem Fall mit zunehmendem Alter zu einer sozialen Phobie (und ängstlichen-vermeidenden Persönlichkeitsstörung) entwickelt.“ – So kann es in Einzelfällen vorkommen, wie ich es im Internet gelesen habe.
Mittwoch, 14. November 2012
Nähe/ Berührung
Meine Betreuerin zeigte mir einen (vermutlich) "normalen" Abstand, wenn sich zwei Menschen unterhalten. Es war sehr schwer für mich auszuhalten. Ich machte immer wieder einen Schritt zurück.
Vielleicht fällt mir der vermeintlich normale Abstand deshalb so schwer, weil ich mich etwas eingeengt fühle. Ich gezwungen bin, dem anderen in die Augen zu schauen, da ich keine Ausweichmöglichkeiten mehr habe. Somit versteife/ erstarre ich.
Weiterhin zeigte sie mir, wie sich manche Menschen, die sich (sehr) nahestehen, auch unterhalten: Die Berührung war eigentlich sehr schön, doch wieder einmal fast gar nicht für mich auszuhalten. Ich löste mich immer wieder, drehte mich um und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen - ich musste weinen.
Wenn sie mich so berührte, wäre ich ihr am liebsten in die Arme "gefallen". In dieser Situation wurde mir (wieder einmal) bewusst, wie sehr ich mich eigentlich nach einer Umarmung (körperlicher Nähe) und dem Gefühl "sich fallen lassen zu können" sehne. Das Gefühl von Geborgenheit. Dieses Bewusstwerden stimmte mich traurig.
Zwar kann ich meine große Schwester mittlerweile relativ gut umarmen, doch ich glaube, auch hier kann ich mich noch nicht richtig fallen lassen. Außerdem wohnt sie einige Kilometer entfernt von mir.
Vielleicht fällt mir der vermeintlich normale Abstand deshalb so schwer, weil ich mich etwas eingeengt fühle. Ich gezwungen bin, dem anderen in die Augen zu schauen, da ich keine Ausweichmöglichkeiten mehr habe. Somit versteife/ erstarre ich.
Weiterhin zeigte sie mir, wie sich manche Menschen, die sich (sehr) nahestehen, auch unterhalten: Die Berührung war eigentlich sehr schön, doch wieder einmal fast gar nicht für mich auszuhalten. Ich löste mich immer wieder, drehte mich um und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen - ich musste weinen.
Wenn sie mich so berührte, wäre ich ihr am liebsten in die Arme "gefallen". In dieser Situation wurde mir (wieder einmal) bewusst, wie sehr ich mich eigentlich nach einer Umarmung (körperlicher Nähe) und dem Gefühl "sich fallen lassen zu können" sehne. Das Gefühl von Geborgenheit. Dieses Bewusstwerden stimmte mich traurig.
Zwar kann ich meine große Schwester mittlerweile relativ gut umarmen, doch ich glaube, auch hier kann ich mich noch nicht richtig fallen lassen. Außerdem wohnt sie einige Kilometer entfernt von mir.
Freitag, 24. August 2012
Sich der Angst stellen
Ich bin ja in der Reha-Maßnahme vom Arbeitsamt. Von diesem bekomme ich zwar Ausbildungsgeld, doch reicht dieses nicht aus, um meinen kompletten Lebensunterhalt davon zu finanzieren. Es reicht gerade einmal für meine monatlichen Fixkosten - übrig bleiben 15,00 €. So musste ich nun einen Antrag auf einen Zuschuss zu diesen Kosten stellen - heute war ich mit meiner ambulanten Betreuerin beim Sozialzentrum/ Jobcenter um diesen zu stellen.
Als wir auf dem Weg dorthin waren, war es noch soweit ok, doch sobald wir an der Eingangstür waren, kamen die ersten Ängste und Unsicherheiten in mir hoch. Ich blieb kurz stehen und fragte meine Betreuerin, was ich gleich überhaupt sagen sollte. Trotz ihrer Antwort, wäre ich am liebsten dort schon umgedreht.
Wir gingen die Treppen zum 1. OG hoch. Wir befanden uns in einer Art Vorflur - meine Angst stieg weiter an. Ich wurde immer unsicherer. Wäre am liebsten nicht hineingegangen.
Nun, als wir vor'm Empfangstresen standen und meine ambulante Betreuerin die ersten Worte sagte und dann ich mein Anliegen sagen musste, wäre ich fast in Tränen ausgebrochen. Mein Fluchtimpuls war ziemlich stark. Eine Gedankenleere herrschte in meinem Kopf.
Wäre die Angst zu fliehen nicht so immens stark, wäre ich vermutlich spätestens dort einfach gegangen.
Nach gefühlten Minuten stummen und erstarrtem Dastehen, bekam ich doch noch mein Anliegen über die Lippen - unter großer Anspannung. Die Tränen standen mir auch hier (noch) in den Augen.
Doch als ich mein Anliegen aus mir herausbrachte merkte ich eine minimale Erleichterung. Dennoch war ich während der gesamten Situation noch relativ angespannt.
Als die Situation sich dann zum Ende neigte, stieg die Anspannung/ Unsicherheit nochmals kurz an, da ich nun nicht genau wusste, ob ich nun einfach gehen kann oder sie noch eine Frage an mich hat. Doch ging es relativ schnell vorüber, nachdem ich mich überwand mich zu verabschieden.
So verließen wir dann auch die Räumlichkeiten und ich konnte mich allmählich wieder etwas entspannen.
(Spannungs-/ Angstkurve: 0 - 7 - 10 - 9 - 10 - 5/4)
Fazit: Ich habe es geschafft! Trotzdem glaube ich, dass ich ohne meine ambulante Betreuerin dort nicht hineingegangen wäre. Wie gut, dass ich sie habe.
In der letzten Zeit merke ich immer mehr, wie ausgeprägt meine Ängste und Unsicherheiten doch eigentlich sind. Ich nehme vieles viel mehr wahr, beobachte mich selbst mehr als früher.
Noch vor 2 Jahren war ich in einer ähnlichen Situation, doch empfand ich nicht solche starken Gefühle. Vielmehr nahm ich mehr meine Körpersymptome wie das Schwitzen wahr - wenn dies nicht sogar stärker war als heute; in solchen Situationen.
Ich denke, es kann schon eine Wirkung des Antidepressivums sein, welches ich nun bekomme; denn: Bei einer Depression liegt quasi eine Decke über den Gefühlen und dämmt sie (stark) ein. Dies war bei mir vermutlich der Fall. So nahm ich vieles gefühlsmäßig nicht so wahr. Das Antidepressivum lockert diese Decke nun etwas und so kommen auch mehr meine Gefühle hervor. Meist sind es jedoch "nur" die negativen Gefühle, die ich wahrnehme. Selten empfinde ich auch mal positive Gefühle und wenn, dann kann ich diese nicht zulassen :-/.
Als wir auf dem Weg dorthin waren, war es noch soweit ok, doch sobald wir an der Eingangstür waren, kamen die ersten Ängste und Unsicherheiten in mir hoch. Ich blieb kurz stehen und fragte meine Betreuerin, was ich gleich überhaupt sagen sollte. Trotz ihrer Antwort, wäre ich am liebsten dort schon umgedreht.
Wir gingen die Treppen zum 1. OG hoch. Wir befanden uns in einer Art Vorflur - meine Angst stieg weiter an. Ich wurde immer unsicherer. Wäre am liebsten nicht hineingegangen.
Nun, als wir vor'm Empfangstresen standen und meine ambulante Betreuerin die ersten Worte sagte und dann ich mein Anliegen sagen musste, wäre ich fast in Tränen ausgebrochen. Mein Fluchtimpuls war ziemlich stark. Eine Gedankenleere herrschte in meinem Kopf.
Wäre die Angst zu fliehen nicht so immens stark, wäre ich vermutlich spätestens dort einfach gegangen.
Nach gefühlten Minuten stummen und erstarrtem Dastehen, bekam ich doch noch mein Anliegen über die Lippen - unter großer Anspannung. Die Tränen standen mir auch hier (noch) in den Augen.
Doch als ich mein Anliegen aus mir herausbrachte merkte ich eine minimale Erleichterung. Dennoch war ich während der gesamten Situation noch relativ angespannt.
Als die Situation sich dann zum Ende neigte, stieg die Anspannung/ Unsicherheit nochmals kurz an, da ich nun nicht genau wusste, ob ich nun einfach gehen kann oder sie noch eine Frage an mich hat. Doch ging es relativ schnell vorüber, nachdem ich mich überwand mich zu verabschieden.
So verließen wir dann auch die Räumlichkeiten und ich konnte mich allmählich wieder etwas entspannen.
(Spannungs-/ Angstkurve: 0 - 7 - 10 - 9 - 10 - 5/4)
Fazit: Ich habe es geschafft! Trotzdem glaube ich, dass ich ohne meine ambulante Betreuerin dort nicht hineingegangen wäre. Wie gut, dass ich sie habe.
In der letzten Zeit merke ich immer mehr, wie ausgeprägt meine Ängste und Unsicherheiten doch eigentlich sind. Ich nehme vieles viel mehr wahr, beobachte mich selbst mehr als früher.
Noch vor 2 Jahren war ich in einer ähnlichen Situation, doch empfand ich nicht solche starken Gefühle. Vielmehr nahm ich mehr meine Körpersymptome wie das Schwitzen wahr - wenn dies nicht sogar stärker war als heute; in solchen Situationen.
Ich denke, es kann schon eine Wirkung des Antidepressivums sein, welches ich nun bekomme; denn: Bei einer Depression liegt quasi eine Decke über den Gefühlen und dämmt sie (stark) ein. Dies war bei mir vermutlich der Fall. So nahm ich vieles gefühlsmäßig nicht so wahr. Das Antidepressivum lockert diese Decke nun etwas und so kommen auch mehr meine Gefühle hervor. Meist sind es jedoch "nur" die negativen Gefühle, die ich wahrnehme. Selten empfinde ich auch mal positive Gefühle und wenn, dann kann ich diese nicht zulassen :-/.
Donnerstag, 23. August 2012
So langsam beginnt es
Heute hatte ich meine 7. Therapiesitzung. Wir sprachen (noch einmal) darüber, ob ich die Konfrontation wirklich machen möchte: Ja, ich will - auch wenn es mit starken Ängsten verbunden ist und es somit sehr schwierig werden wird! Es ist alles ziemlich komplex und sehr miteinander verknüpft. Gerade auch, weil ich ein sehr ausgeprägtes Sicherheitsverhalten (= aktives Vermeidungsverhalten) habe und es nicht ausreichend ist, nur eine dieser Verhaltensweisen bei Übungen zu unterlassen. Somit steigt die Angst (vorerst) erst recht an - insbesondere die Angst zu hyperventilieren, wenn ich dies Sicherheitsverhalten komplett unterlasse. O.O
In der nächsten Sitzung ist es dann soweit und mir steht die erste Expositionsübung (kein Sicherheitsverhalten, kein "Weiß nicht"/ "Keine Ahnung" während eines anfangs eher allgemein gehaltenen Gesprächsthemas - im Verlauf könnte es auch persönlicher werden; vor Therapeutin gehen und den Therapieraum betreten inkl. Tür öffnen) bevor. -- In drei Wochen - leider hatte sie wieder einmal keinen früheren Termin, da es dieses Mal auch eine Doppelstunde sein wird. *Angst steigt nochmals an*. Die darauffolgende ist jedoch dann nur eine Woche später - auch, weil es dann so eine Art Nachbesprechung sein wird. Ich würde mir aber weiterhin im Allgemeinen wöchentliche Sitzungen wünschen. Gerade jetzt, wo die Übungen langsam beginnen.
Ahh, drei Wochen (na ja, 2 1/2) Zeit zum Grübeln. Ablenkung ist angesagt. Hoffentlich grübel ich nicht allzu viel darüber nach.
Hausaufgabe zur nächsten Sitzung: "Koordinatenkreuz" für den Angstverlauf während der Expositionsübung vorbereiten.
Freitag, 10. August 2012
Die leuchtende Lok - Ein Traum in der Nacht vom 08.08. zum 09.08.2012
Meine ehemalige Betreuerin und ich kamen aus einem Gebäude von
irgendeinem Termin. Der Weg führte direkt auf eine befahrene Straße zu. Meine
ehemalige Betreuerin ist ohne wirklich nachzudenken und auf den Verkehr zu
achten über die Straße gegangen; bzw. wollte dies tun. Etwas panisch konnte ich
sie jedoch noch rechtzeitig vor vorbeifahrenden Autos warnen und sie darauf
aufmerksam machen, dass es auf der anderen Straßenseite überhaupt keinen Gehweg
gibt. So blieb sie erst einmal verängstigt in der Straßenmitte stehen und
wartete bis die Autos alle vorbei waren.
Als sie wieder auf meiner Seite war, gingen wir den Gehweg entlang. Es
kamen uns zwei merkwürdige Typen entgegen gelaufen. Der eine meinte (zu mir): „Da
ist ja die süße Maus.“ Ich habe dies nicht für ernst genommen. Ich dachte, die wollen mich doch nur verarschen. Er wollte mich damit
doch bestimmt nur ärgern.
Wenige Meter vor uns sah ich eine kleine, leuchtende Lok* auf dem
Gehweg stehen. Meine ambulante Betreuerin ging wenige Schritte vor mir. Sie
ging an der Lok vorbei. Es passierte nichts. Dann kam ich zu dieser Lok und als
ich direkt neben ihr war, explodierte sie plötzlich. Es sprengte mich in die
Luft. Ich fiel nach hinten um. Ich hielt meine linke Wange. Ich lag reglos auf
dem Boden.
Sekunden passierte nichts.
Dann nahm ich einige Ersthelfer um mich herum wahr. Es waren 1-2
Zivilpersonen, sowie 1-2 Bauarbeiter. Ebenso lag meine ambulante Betreuerin
neben mir. Ich nahm meine Umgebung sehr verschwommen und wackelig wahr.
*die, wie sich später herausstellte, ein Silvester-Böller war
Samstag, 4. August 2012
Die Angst zu hyperventilieren
In meiner letzten Therapiestunde (die 6. [03. August]) haben wir nochmals meine Übungsleiter durchgesprochen und wie sich die Angststärke verhält, wenn man das Sicherheitsverhalten weiterhin anwendet und wenn man sich immer wieder ohne das Sicherheitsverhalten mit den Situationen konfrontiert.
Zuvor habe ich aus der vorigen Therapiestunde die Aufgabe bekommen, diese nochmals weiter zu be- bzw. überarbeiten. So habe ich diese auf ein Flipchart-Papier übertragen.
Während der Überlegung der einzelnen Situationen und der Einschätzung der Angststärke, kamen in mir Horrorvorstellungen auf, was mit mir passieren könnte, wenn ich das aktive Vermeidungsverhalten unterlasse.
(Aus dem aktiven Vermeidungsverhalten besteht meine erste Übungsleiter überwiegend. Es sind vorerst Situationen, die ich innerhalb der Therapiestunden üben kann, da mir bereits diese sehr viel Angst machen und somit sehr schwierig sind.)
Ich habe Angst zu hyperventilieren, dadurch umzukippen oder dass mein Körper anderweitig extrem reagiert, wenn ich das aktive Vermeidungsverhalten (Sicherheitsverhalten) unterlasse.
Meine Therapeutin machte mir daraufhin den Vorschlag, dass wir einmal in der Therapiestunde gemeinsam hyperventilieren O.O Nicht, dass es mir nur sehr unangenehm wäre, es absichtlich zu provozieren... Ich habe davor irgendwie auch schon Angst. Auch Angst bzgl. meiner Therapeutin. Ok, eigentlich sagt mir mein Kopf, dass sie schon weiß, was sie tut und es nicht tun würde, wenn sie damit nicht umgehen kann, aber mein Gefühl sagt mir etwas anderes.
Nun, ich habe bis zum nächsten Mal die Aufgabe bekommen, mir darüber nochmals Gedanken zu machen, ob ich es machen möchte. Zusätzlich soll ich mir nochmals Gedanken darüber machen, ob ich die Therapie wirklich machen möchte. Das Für und Wider durchgehen. - Ja, ich will!
Die nächste Sitzung ist leider erst wieder in 3 Wochen. Eigentlich wollte sie einen Termin in 14 Tagen machen, doch dann blickte sie in ihren Terminkalender und bemerkte, dass sie den frühestens Termin erst wieder in 3 Wochen hat O.O
So habe ich mich erst recht nicht getraut, meinen Wunsch zu äußern, wöchentliche Termine zu vereinbaren.
Derzeit sind die Termine noch sehr unregelmäßig. Ich hoffe, es pendelt sich spätestens dann ein, wenn die Konfrontation (die Übungen) beginnen. Ich hoffe auch, dass ich es doch noch schaffe, meinen Wunsch zu äußern.
Wenn die Termine weiterhin in so unregelmäßigen bzw. großen Abständen sind, ist meine Entscheidung für einen erneuten stationären Aufenthalt vermutlich schon sicher. Über dieses Thema sprechen wir jedoch auch nochmal in der 10. Sitzung.
Zuvor habe ich aus der vorigen Therapiestunde die Aufgabe bekommen, diese nochmals weiter zu be- bzw. überarbeiten. So habe ich diese auf ein Flipchart-Papier übertragen.
Während der Überlegung der einzelnen Situationen und der Einschätzung der Angststärke, kamen in mir Horrorvorstellungen auf, was mit mir passieren könnte, wenn ich das aktive Vermeidungsverhalten unterlasse.
(Aus dem aktiven Vermeidungsverhalten besteht meine erste Übungsleiter überwiegend. Es sind vorerst Situationen, die ich innerhalb der Therapiestunden üben kann, da mir bereits diese sehr viel Angst machen und somit sehr schwierig sind.)
Ich habe Angst zu hyperventilieren, dadurch umzukippen oder dass mein Körper anderweitig extrem reagiert, wenn ich das aktive Vermeidungsverhalten (Sicherheitsverhalten) unterlasse.
Meine Therapeutin machte mir daraufhin den Vorschlag, dass wir einmal in der Therapiestunde gemeinsam hyperventilieren O.O Nicht, dass es mir nur sehr unangenehm wäre, es absichtlich zu provozieren... Ich habe davor irgendwie auch schon Angst. Auch Angst bzgl. meiner Therapeutin. Ok, eigentlich sagt mir mein Kopf, dass sie schon weiß, was sie tut und es nicht tun würde, wenn sie damit nicht umgehen kann, aber mein Gefühl sagt mir etwas anderes.
Nun, ich habe bis zum nächsten Mal die Aufgabe bekommen, mir darüber nochmals Gedanken zu machen, ob ich es machen möchte. Zusätzlich soll ich mir nochmals Gedanken darüber machen, ob ich die Therapie wirklich machen möchte. Das Für und Wider durchgehen. - Ja, ich will!
Die nächste Sitzung ist leider erst wieder in 3 Wochen. Eigentlich wollte sie einen Termin in 14 Tagen machen, doch dann blickte sie in ihren Terminkalender und bemerkte, dass sie den frühestens Termin erst wieder in 3 Wochen hat O.O
So habe ich mich erst recht nicht getraut, meinen Wunsch zu äußern, wöchentliche Termine zu vereinbaren.
Derzeit sind die Termine noch sehr unregelmäßig. Ich hoffe, es pendelt sich spätestens dann ein, wenn die Konfrontation (die Übungen) beginnen. Ich hoffe auch, dass ich es doch noch schaffe, meinen Wunsch zu äußern.
Wenn die Termine weiterhin in so unregelmäßigen bzw. großen Abständen sind, ist meine Entscheidung für einen erneuten stationären Aufenthalt vermutlich schon sicher. Über dieses Thema sprechen wir jedoch auch nochmal in der 10. Sitzung.
Donnerstag, 2. August 2012
Der Beginn einer Beschäftigung - Teil 2
Nachdem ich den ersten Tag überstanden habe, begann heute der zweite. Es sollte nicht viel anders werden.
Ich begann meine Matheaufgaben vom Vortag zu beenden. Zwischenzeitlich kam meine Ansprechpartnerin zu mir, um mit mir das Erstgespräch zu führen. Doch dann war erst einmal Pause und anschließend fuhr sie zu einem anderen Teilnehmer in den Praktikumsbetrieb um dort ein Gespräch zu führen. Eigentlich sollte mein Gespräch dann am Nachmittag fortgesetzt werden. Doch so kam es nicht.
Nachdem ich mit meinen Matheaufgaben fertig war, begann ich dann mit Worträtseln und Soduko, die ich zuvor bekommen habe. Als ich dann auch mit diesen fertig war, begann ich ein "Mandala" (Gliederkette) auszumalen. Wie ich später von meiner Ansprechpartnerin erfahren habe, sollte man diese einzelnen Glieder auch noch zählen. Aha :o.
Na ja, dann ca. eine halbe Stunde vor Feierabend sollte ich dann noch etwas anderes machen - zusammen mit einem Teilnehmer einer anderen Maßnahme. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll: Uns wurden am PC Situationen vorgespielt und zu diesen sollten wir überlegen, wie wir darauf reagieren würden. Anschließend sollten wir dann noch einschätzen, wie unser "Gesprächspartner" darauf emotional vermutlich reagiert hätte.
Ach ja, zudem musste ich am Vormittag schon einmal einen Wochenbericht ausfüllen. Na ja, soweit es denn schon ging :). Im Laufe des Tages habe ich dann für den heutigen Tag auch bereits die getanen Dinge eingetragen. Für diese Berichte gab es nochmals einen Ordner - diesen musste ich jedoch nicht selbst beschriften etc.
Am Freitag habe ich frei. Das Erstgespräch führen wir dann vermutlich am Montag fort. Ich hoffe, es bleibt dabei.
Bisheriges Fazit: Es kommt mir so vor, als laufe ich nur so nebenbei. Als sei ich (noch) nicht so wichtig. Es kommt mir dort von deren Seite doch eher sehr unorganisiert und verplant vor. Ich fühle mich dort nicht wohl. Ich habe das Gefühl, es ist evtl. doch nicht das Richtige für mich. Noch nicht. Ich habe zudem etwas Angst, ich könnte mir selbst zu viel zumuten. Aus psychischer Sicht gesehen.
Ich begann meine Matheaufgaben vom Vortag zu beenden. Zwischenzeitlich kam meine Ansprechpartnerin zu mir, um mit mir das Erstgespräch zu führen. Doch dann war erst einmal Pause und anschließend fuhr sie zu einem anderen Teilnehmer in den Praktikumsbetrieb um dort ein Gespräch zu führen. Eigentlich sollte mein Gespräch dann am Nachmittag fortgesetzt werden. Doch so kam es nicht.
Nachdem ich mit meinen Matheaufgaben fertig war, begann ich dann mit Worträtseln und Soduko, die ich zuvor bekommen habe. Als ich dann auch mit diesen fertig war, begann ich ein "Mandala" (Gliederkette) auszumalen. Wie ich später von meiner Ansprechpartnerin erfahren habe, sollte man diese einzelnen Glieder auch noch zählen. Aha :o.
Na ja, dann ca. eine halbe Stunde vor Feierabend sollte ich dann noch etwas anderes machen - zusammen mit einem Teilnehmer einer anderen Maßnahme. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll: Uns wurden am PC Situationen vorgespielt und zu diesen sollten wir überlegen, wie wir darauf reagieren würden. Anschließend sollten wir dann noch einschätzen, wie unser "Gesprächspartner" darauf emotional vermutlich reagiert hätte.
Ach ja, zudem musste ich am Vormittag schon einmal einen Wochenbericht ausfüllen. Na ja, soweit es denn schon ging :). Im Laufe des Tages habe ich dann für den heutigen Tag auch bereits die getanen Dinge eingetragen. Für diese Berichte gab es nochmals einen Ordner - diesen musste ich jedoch nicht selbst beschriften etc.
Am Freitag habe ich frei. Das Erstgespräch führen wir dann vermutlich am Montag fort. Ich hoffe, es bleibt dabei.
Bisheriges Fazit: Es kommt mir so vor, als laufe ich nur so nebenbei. Als sei ich (noch) nicht so wichtig. Es kommt mir dort von deren Seite doch eher sehr unorganisiert und verplant vor. Ich fühle mich dort nicht wohl. Ich habe das Gefühl, es ist evtl. doch nicht das Richtige für mich. Noch nicht. Ich habe zudem etwas Angst, ich könnte mir selbst zu viel zumuten. Aus psychischer Sicht gesehen.
Mittwoch, 1. August 2012
Der Beginn einer Beschäftigung - Teil 1
Im Anschluss an meinen stationären Aufenthalt in der psychosomatischen Klinik in Bad Bramstedt war ich (fast) ein Jahr krankgeschrieben. Nichts desto trotz war ich nicht untätig und mit dem Arbeitsamt in Kontakt. Da ich mir einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt (ohne besondere Unterstützung) noch nicht zutraue, musste ich erneut eine ärztliche Untersuchung und ein psychologisches Gutachten der Arbeitsagentur über mich ergehen lassen. So kam es, dass ich nun doch wieder über die Reha-Abteilung in die Vermittlung aufgenommen werden konnte.
Nachdem es Monate bis zur Eröffnung des psychologischen Gutachtens dauerte, ich im Anschluss einen Reha-Antrag stellen konnte, ging es plötzlich alles Schlag auf Schlag. Eigentlich ging mir das alles viel zu schnell. Anderthalb Wochen nach Antragstellung bekam ich bereits einen Termin bei meiner jetzigen Reha-Beraterin. Eine Woche später bekam ich schon eine Einladung zum Vorgespräch der Maßnahme, in der ich seit dem 01. August nun bin. Sie nennt sich "Unterstützte Beschäftigung (UB)" und zielt anhand von Praktika und anderen internen Möglichkeiten auf einen festen Arbeitsvertrag auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ab. Diese Maßnahme geht maximal 2 Jahre.
Insgesamt sind von Antragstellung bis zum Beginn der Maßnahme ca. 3 1/2 Wochen vergangen.
Nun aber möchte ich ein wenig über meine ersten Eindrücke der Maßnahme berichten:
Der erste Tag hinterließ bei mir einen ziemlich merkwürdigen Eindruck. Teils kam es mir sehr unorganisiert und als hätten sie von ihrem eigenen (Computer-)System keine Ahnung vor.
Zwei weitere Teilnehmer, die heute ihren Projekttag dort in den Räumlichkeiten der Maßnahme hatten und schon länger dabei sind, waren am Nachmittag Minigolf spielen. Anschließend sollte einer der Teilnehmer irgendein Spiel am PC spielen, was aber nicht so funktionierte. Insgesamt kam mir das Ganze bei den beiden zum Teil sehr spielerisch vor.
Inwiefern haben solche "Maßnahmen" etwas mit Arbeit zu tun? Inwiefern soll es einen in bestimmten Bereichen für die Arbeit stärken?
Nach einer kurzen Einführung in die Maßnahme musste ich hingegen mich selbst bildlich darstellen und meine Stärken und Schwächen hinzufügen. Im Anschluss bekam ich Matheaufgaben und ich sollte mir einen Ordner "zusammenstellen".
Bisher war es sehr ruhig und nur wenig Teilnehmer dort. Am kommenden Tag sollte ich sogar ganz alleine dort anwesend sein, da die anderen im Praktikum oder Urlaub waren. Am heutigen Tage war ich mehrmals den Tränen nahe. Vermutlich aufgrund meiner starken Unsicherheit und auch Ängste; aber auch, weil es mir alles so merkwürdig vorkam und ich mich etwas fehl am Platz fühlte.
Na ja, mal gucken wie es die nächsten Tage so läuft und auch dann, wenn ich ins Praktikum gehe. Mal sehen, ob es wirklich etwas für mich ist. Ob ich mir nicht doch zuviel zumute.
Nachdem es Monate bis zur Eröffnung des psychologischen Gutachtens dauerte, ich im Anschluss einen Reha-Antrag stellen konnte, ging es plötzlich alles Schlag auf Schlag. Eigentlich ging mir das alles viel zu schnell. Anderthalb Wochen nach Antragstellung bekam ich bereits einen Termin bei meiner jetzigen Reha-Beraterin. Eine Woche später bekam ich schon eine Einladung zum Vorgespräch der Maßnahme, in der ich seit dem 01. August nun bin. Sie nennt sich "Unterstützte Beschäftigung (UB)" und zielt anhand von Praktika und anderen internen Möglichkeiten auf einen festen Arbeitsvertrag auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ab. Diese Maßnahme geht maximal 2 Jahre.
Insgesamt sind von Antragstellung bis zum Beginn der Maßnahme ca. 3 1/2 Wochen vergangen.
Nun aber möchte ich ein wenig über meine ersten Eindrücke der Maßnahme berichten:
Der erste Tag hinterließ bei mir einen ziemlich merkwürdigen Eindruck. Teils kam es mir sehr unorganisiert und als hätten sie von ihrem eigenen (Computer-)System keine Ahnung vor.
Zwei weitere Teilnehmer, die heute ihren Projekttag dort in den Räumlichkeiten der Maßnahme hatten und schon länger dabei sind, waren am Nachmittag Minigolf spielen. Anschließend sollte einer der Teilnehmer irgendein Spiel am PC spielen, was aber nicht so funktionierte. Insgesamt kam mir das Ganze bei den beiden zum Teil sehr spielerisch vor.
Inwiefern haben solche "Maßnahmen" etwas mit Arbeit zu tun? Inwiefern soll es einen in bestimmten Bereichen für die Arbeit stärken?
Nach einer kurzen Einführung in die Maßnahme musste ich hingegen mich selbst bildlich darstellen und meine Stärken und Schwächen hinzufügen. Im Anschluss bekam ich Matheaufgaben und ich sollte mir einen Ordner "zusammenstellen".
Bisher war es sehr ruhig und nur wenig Teilnehmer dort. Am kommenden Tag sollte ich sogar ganz alleine dort anwesend sein, da die anderen im Praktikum oder Urlaub waren. Am heutigen Tage war ich mehrmals den Tränen nahe. Vermutlich aufgrund meiner starken Unsicherheit und auch Ängste; aber auch, weil es mir alles so merkwürdig vorkam und ich mich etwas fehl am Platz fühlte.
Na ja, mal gucken wie es die nächsten Tage so läuft und auch dann, wenn ich ins Praktikum gehe. Mal sehen, ob es wirklich etwas für mich ist. Ob ich mir nicht doch zuviel zumute.
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